Ereignis | FF Waldhausen FF Waldhausen im Strudengau

Freiwillige Feuerwehr Waldhausen im Strudengau

Überflutung
schedule 04.07.1867 00:00
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schedule 04.07.1867 00:00
Alarmstufe:
1

Wolkenbruch mit Brückeneinsturz und Todesopfer

Am 4. Juni 1867 ging über Waldhausen und seinem Hinterlande ein Wolkenbruch nieder, der den Sarmingbach in kurzer Zeit in einen reißenden Wildbach verwandelte. Die talabstürzenden Wassermassen setzten nicht nur die angrenzenden Wiesen unter Wasser, sondern rissen durch die Brettersäge und den Stadel des Besitzers Furtlehner, sowie die Weißmüllersäge in der Wolfsschlucht weg. Auch die Lehnerbrücke, die von den Fluten mitgeführten Blochen zertrümmert und vollständig zerstört. Sie wurde unter Bürgermeister Karl Lachmair 1867 durch eine massive Steinbrücke ersetzt, was ein in der Mitte des Brückenrandes eingefügter Stein des Geländers mit folgender Inschrift bezeigte: (siehe Bild) Diese Brücke stürzte im Jahre 1956 teilweise ein, sodaß der Straßenverkehr durch eine Notbrücke aufrecht erhalten werden mußte. Der Bau einer modernen Betonbrücke durch die Firma Peters und Pascher aus Linz begann im Herbst 1957. Zunächst wurde der Erdaushub für die Fundamente der acht Pfeiler ausgeführt, der infolge des ungünstigen Geländes auf manche Schwierigkeiten stieß.Um auf festen Grund zu kommen, mußten 8 bis 14 Meter tiefe Schächte gegraben werden, was sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Dabei Stieß man auf Reste der alten Holbrücke. Ende 1959 konnte die neue Brücke, die sich sehr hübsch in das Landschaftsbild fügt, dem Verkehr übergeben werden. Der Stein mit obiger Inschrift wurde unter der Brücke am linken Bachufer in die Schräge Stützmauer leider mit der Inschrift nach unten eingebaut Die Einweihung der Brücke soll erst erfolgen, wenn der vom Bildhauer Pöchinger in Freistadt fertiggestellte Brückenheilige, der heilige Christophorus, aufgestellt ist. Bürgermeister Karl Lachmair dürfte Schmiedemeister auf der heutigen Gmeiner-Froschauerschmiede gewesen sein, da sich dort zwei Schleudersteine mit den Anfangsbuchstaben K.L. 1858 befinden. Nachträglich wird berichtet, daß zur Zeit der Katastrophe ein Mann, warscheinlich ein Einleger, im Stadel des Furtlehner schlief, der von den Wasserfluten überrascht und dabei um Leben kam. An der Straße zum Furtlehner stand ein e Erle mi einem Marterl, das die Stelle bezeichnete, wo der Tote aus dem Bache geborgen wurde.

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